Viele Eltern* kennen das: Ihr Kind ist krank oder fühlt sich nicht wohl, und die Sorge wächst. Oder...
Buchvergleich: „Kinder lernen leichter mit Kinesiologie" und "Kinder-Kinesiologie"
Dieser Buchtipp ist etwas anders als meine sonstigen Buchtipps, denn diesmal möchte ich euch gleich zwei Bücher vorstellen: "Kinder lernen leichter mit Kinesiologie" von Helga Baureis und Claudia Wagenmann, und "Kinder-Kinesiologie" von Franz Decker und Brigitte Salomon. Beide Werke widmen sich dem Thema, wie Kinesiologie und insbesondere Brain Gym® Kindern helfen können, Lernen und Wohlbefinden zu fördern. Gerade da die Bücher auf ähnliche Techniken setzen und beide auch die beliebten Brain Gym® Übungen ausführlich behandeln, macht es Sinn, sie gemeinsam zu betrachten und ihre jeweiligen Stärken hervorzuheben. Wenn du dich für Kinesiologie bei Kindern interessierst, könnte eines dieser Bücher – oder vielleicht sogar beide – für dich spannend sein!
Gemeinsamkeiten der beiden Bücher
Beide Bücher bieten eine solide Einführung in die Kinesiologie und gehen detailliert darauf ein, wie sie Kindern bei typischen Herausforderungen wie Konzentrationsschwierigkeiten, Lernblockaden oder Prüfungsangst helfen kann. Leser:innen erfahren in beiden Büchern, wie kinesiologische Methoden den Energiefluss im Körper unterstützen und die Verbindung zwischen Körper und Geist stärken können.
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Einführung in die Kinesiologie
Beide Bücher führen in die Grundlagen der Kinesiologie ein und geben eine gute Basis für Einsteiger:innen. Sie erklären die Zusammenhänge zwischen Stress, körperlichen Blockaden und der Lernfähigkeit. Dies macht sie besonders für Eltern, Lehrer:innen oder Therapeut:innen geeignet, die zum ersten Mal mit Kinesiologie arbeiten und die Techniken verstehen und anwenden möchten -
Nutzen der Brain Gym® Übungen
Ein großer Teil beider Bücher ist den bekannten Brain Gym® Übungen von Paul Dennison gewidmet. Diese einfachen Bewegungsübungen fördern die Zusammenarbeit der Gehirnhälften, was die Konzentration und Aufnahmefähigkeit verbessert. Brain Gym® zielt darauf ab, Lernblockaden zu lösen, indem es den Körper und das Gehirn optimal auf den Lernprozess vorbereitet. Durch die Bewegungen wird die Durchblutung gefördert und eine bessere „Gehirnintegration“ erreicht, die besonders Kindern zugute kommt, die sich leicht ablenken lassen oder Schwierigkeiten haben, sich zu fokussieren. Beide Bücher stellen die Übungen mit Bildern anschaulich dar: "Kinder-Kinesiologie" von Decker und Salomon nutzt dazu Fotos, während "Kinder lernen leichter mit Kinesiologie" Illustrationen verwendet. Ein kleiner Unterschied besteht in den Namen der Übungen: Während Decker und Salomon die traditionellen Bezeichnungen verwenden, nutzen Baureis und Wagenmann eigene Namen, was den Einstieg für Brain Gym-Kenner:innen eventuell etwas erschwert. -
Ernährung und gesunde Gewohnheiten
Beide Bücher geben Tipps zur Ernährung und zeigen auf, wie gesunde Gewohnheiten den Lern- und Entwicklungsprozess von Kindern unterstützen können. Die Kinesiologie wird dabei als ganzheitliche Methode verstanden, bei der der Körper nicht isoliert betrachtet, sondern in Balance gehalten wird.
Unterschiede zwischen den beiden Büchern
Obwohl die Bücher in den Grundzügen der Kinesiologie ähnliche Ansätze vertreten, setzen sie unterschiedliche Schwerpunkte, die sie einzigartig machen:
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Körperliche Blockaden, Muskeltests und emotionale Balance bei Kinder-Kinesiologie
Franz Decker und Brigitte Salomon widmen in "Kinder-Kinesiologie" auch dem Thema „Körper und Gefühle“ Raum und gehen explizit auf den Zusammenhang zwischen körperlichen Verspannungen und emotionalen Blockaden ein. Ein besonderes Merkmal ist außerdem die ausführliche Beschreibung des Muskeltests als Werkzeug, das in diesem Buch als Basis der kinesiologischen Arbeit dient. Dieser Fokus ist ein wichtiger Pluspunkt, denn in vielen Büchern zur Kinder-Kinesiologie steht fast ausschließlich Brain Gym® im Vordergrund. Die Brain Gym® Übungen sind zwar unbestritten wertvoll, aber nicht die einzige Methode, um Kindern mit Kinesiologie zu helfen. Der Muskeltest ist dabei ein Schlüssel, um individuelle Blockaden zu erkennen und gezielt anzugehen – eine Fähigkeit, die zwar geübt werden muss, dafür aber ein tiefes Verständnis ermöglicht.Wenn du den Muskeltest und die Grundzüge der Kinesiologie umfassender erlernen möchtest, könnte mein Einführungskurs Kinesiologie für dich spannend sein. Hier zeige ich dir, wie du den Muskeltest sicher und gezielt einsetzen kannst – für dich selbst und in der Arbeit mit Kindern.
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Ganzheitlicher Ansatz bei Kinder lernen leichter mit Kinesiologie
Helga Baureis und Claudia Wagenmann legen in "Kinder lernen leichter mit Kinesiologie" einen besonders ganzheitlichen Ansatz vor und beziehen eine breite Palette zusätzlicher Methoden ein, wie beispielsweise bestimmte Handhaltungen (sog. Mudras) und Bach-Blüten. Ein Aspekt, der mir besonders gut gefallen hat, ist, dass die Autorinnen auch gezielt auf die Selbstfürsorge von Eltern eingehen und praktische Tipps zur Entlastung und Selbstfürsorge geben. Zusätzlich enthält das Buch auch Anregungen zu Lernspielen und zur Förderung durch Sprache, was eine wertvolle Ergänzung zur Kinesiologie darstellt. -
Biologische Grundlagen und Theorie zum Lernen
Ein weiteres Merkmal von "Kinder lernen leichter mit Kinesiologie" ist der ausführliche theoretische Teil zu Beginn des Buches. Baureis und Wagenmann erklären biologische Grundlagen zu Gehirnfunktionen und gehen auf die Theorie hinter dem Lernen ein. Für mich persönlich war dieser Abschnitt etwas zu langatmig, aber er bietet eine fundierte Basis für alle, die ein tieferes Verständnis des Zusammenhangs zwischen biologischen Prozessen und Lernfähigkeit anstreben.
Mein persönliches Fazit
Beide Bücher bieten wertvolle Tipps und anschauliche Übungen für alle, die Kinesiologie im Alltag mit Kindern anwenden möchten. "Kinder-Kinesiologie" ist ideal für Leser:innen, die den Schwerpunkt auf die körperliche und emotionale Ebene legen möchten und sich vor allem für die Entspannung und Blockadenlösung bei Kindern interessieren. "Kinder lernen leichter mit Kinesiologie" hingegen hat einen umfassenderen Ansatz und bezieht weitere Methoden ein, was ich persönlich als sehr bereichernd empfinde. Die Theorie zum Lernen und zu Gehirnfunktionen mag etwas ausführlich sein, bietet aber Einsteigern eine gute Grundlage, um Kinesiologie als Ergänzung zum Lernen besser zu verstehen.
Unterm Strich würde ich sagen, dass beide Bücher für Eltern, Lehrer:innen und Therapeut:innen, die sich für Kinesiologie interessieren, gute Möglichkeiten bieten. Welches Buch am besten passt, hängt davon ab, welche Aspekte man für sich selbst oder das Kind als besonders wichtig empfindet. Vielleicht ist für einige sogar die Kombination aus beiden Büchern ideal!
Kennst du eins der Bücher oder vielleicht sogar beide? Hast du schon Erfahrungen mit einem der beiden Bücher oder sogar beiden gemacht? Welches hat dir am meisten geholfen? Lass es mich gern wissen!
Du möchtest Brain Gym® für dein Kind ausprobieren? Dann schau in meinen Blogartikel, wo ich dir 4 einfache Brain Gym Übungen für zu Hause genau erkläre. Oder möchtest du wissen, wie Kinesiologie als natürliche ganzheitliche Methode deinem Kind helfen kann? Dann schau in meinen Blogartikel, wo ich den Nutzen und die Anwendungsmöglichkeiten von Kinesiologie für Kinder genauer beschreibe.