Wusstest du, dass dein Körper und dein Unterbewusstsein Antworten liefern können, die dir bei Alltagsthemen oder gesundheitlichen Fragen helfen? Es gibt hierfür verschiedene Techniken des energetischen Testens, mit denen du Dinge für dich testen kannst, z. B. zu Themen wie Gesundheit, Wohlbefinden, Alltagsentscheidungen und energetischen Zuständen. Die bekanntesten sind das Pendel, der Tensor und der kinesiologische Test als Körperpendeltest oder Muskeltest. In diesem Artikel möchte ich dir Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie die Vorteile der verschiedenen Testmethoden näher erläutern und gebe dir wichtige Tipps zum Üben zu Hause.
Ein Pendel ist ein kleines Gewicht, das an einer Schnur oder Kette befestigt ist und frei schwingen kann. Pendeln wird schon seit der Antike praktiziert (sagt Wikipedia) und als Werkzeug in der Radiästhesie (der Untersuchung von Strahlen und ihren Auswirkungen) sowie als energetische Testmethode verwendet.
Das Pendel wird mit der Hand gehalten und reagiert durch Bewegungen auf Fragen oder bestimmte energetische Reize. Man stellt hierfür z. B. eine Ja/Nein-Frage oder konzentriert sich auf ein bestimmtes Thema. Häufig entwickelt das Pendel ein Schwingmuster (z. B. kreisförmig, vorwärts-rückwärts oder zur Seite), das als Antwort gedeutet wird. Vor der Anwendung legt man beim Eichen (siehe unten) fest, welche Bewegungen als „Ja“, „Nein“ oder „Unklar“ interpretiert werden sollen.
Es gibt Kegelpendel und Spiralpendel, Pendel aus Edelsteinen, die für unterschiedliche Anwendungsschwerpunkte geeignet sind (wie z. B. Rosenquarz beim Testen zu Liebesthemen), Pendel aus Metall wie Messing oder Kupfer, Pendel aus Holz ... Die Auswahl ist riesig. Wenn du dich nicht für ein Material entscheiden kannst, kannst du einen sog. Sephoroton nehmen. Dieser hat einen Stein in der Mitte, aber eine Metallspitze am Ende, und verbindet so das Beste aus Stein und Metall.
Wenn du noch kein Pendel hast oder kaufen möchtest, kannst du dir ein Pendel auch einfach selbst herstellen. Das hat neben der Kostenersparnis auch den Vorteil, dass deine Energie Teil des fertigen Pendels wird. Dein Pendel stimmt sich automatisch auf dich ab. Um dein Pendel herzustellen, nimm einen gleichmäßig geformten Ring, Ohrring oder Kettenanhänger und häng diesen an ca. 10-20cm langen stabilen Faden, am besten aus Naturmaterial wie Baumwolle oder Seide. Statt eines Fadens kannst du auch eine Kette nehmen. Wenn du etwas mehr basteln möchtest, kannst du dir auch einen Kristall oder Heilstein aussuchen und ihn in Schmuckdraht einwickeln, den du am Schluss zu einer Schlaufe für deine Kette oder deinen Faden biegst.
Wichtig ist, dass das Gewicht des Pendels ausgewogen ist, darum empfiehlt sich eine Ring-, Kegel-, Sechseck- oder Tropfenform. Tipp: Es ist sinnvoll, einen Gegenstand zu verwenden, der nicht emotional besetzt ist (dein Ehering ist also z. B. vielleicht keine so gute Idee 😉). Ein Abschlusselement wie eine Perle oder ein Knoten am oberen Ende sorgt für besseren Halt in deiner Hand.
Jedes Pendel reagiert anders, so wie jeder Mensch ein Individuum ist. Bevor du dein Pendel zum ersten Mal verwendest, solltest du darum das Pendel auf dich (und dich auf das Pendel) einstellen - sozusagen auf dich kalibrieren. Geh dazu zunächst in Kontakt mit deinem Pendel, z. B. in dem du es in die locker geschlossene Hand nimmst oder es anhauchst. Dann schau, wie dein Pendel dir Antworten geben möchte, also welche Richtung bzw. Bewegung welche Antwort bedeutet. Dazu hältst du dein Pendel am Abschlusselement bequem in der Hand, während dein Ellbogen abgestützt ist, z. B. auf der Tischplatte.
Frag dein Pendel dann: „Welche Richtung ist Ja?“ oder "Wie zeigst du mir ein Ja?" und warte entspannt, bis es sich von allein (!) zu bewegen beginnt. Beobachte, ob es sich dabei von rechts nach links, von vorne nach hinten oder in einem Kreis (im oder gegen den Uhrzeigersinn) bewegt. Die Bewegung kann sehr fein und zart, oder deutlich und kräftig sein (da ist jedes Pendel anders). Stoppe das Pendel sanft und wiederhole dann die Frage genauso für "Nein" und beobachte auch hier die Bewegungsrichtung. Stelle dann zur Sicherheit einige Fragen, deren Antwort klar Ja oder Nein ist, um die gelernten Richtungen zu bestätigen. Achtung: Wenn dein Pendel später beim Testen andere Bewegungen als die vereinbarten Ja-/Nein-Antworten macht, kann es auch sein, dass es dir damit Zwischenantworten geben will, wie z. B. "weder/noch", "unsicher" oder "unklar".
Pendel können bei den verschiedensten Themen zum Einsatz kommen und sind einfach nutzbar. Ein Pendel ist leicht zu bedienen und lässt sich in vielen Situationen nutzen. Es passt problemlos in eine Tasche oder Handtasche, ist erschwinglich und du benötigst nicht viel Aufbau oder zusätzlichen Platz, um es zu verwenden.
Es ist ideal für Ja/Nein-Fragen, aber auch für komplexere energetische Tests, wie z. B. das Testen von energetischen Feldern über Diagrammen. Dabei wird das Pendel über vorbereite Diagramme gehalten, auf denen bestimmte Begriffe kreisförmig angeordnet sind. Das Pendel wird dann in die Richtung ausschlagen, in der der zum Thema passende Begriff steht. Auch die Energie eines bestimmten Körperteils kann mit dem Pendel energetisch getestet werden. Dazu pendelst du über die Abbildung eines Körpers (z. B. aus einem Buch oder aus einer Vorlage aus dem Internet), und achtest darauf, wo das Pendel ausschlägt.
Ein Pendel kann dir innerhalb der Ja-/Nein Bewegungsrichtung nuancierte Antworten geben. Es schwingt sanft oder intensiv, um die Nuance zu verdeutlichen. Stell dir vor, wie du eine dir gestellte Frage mit Ja oder Nein beantworten würdest: Ist dein Ja eher ein "Mjoah, ok" oder ein "JA! Definitiv!"? Ist dein Nein ein "Nö, nicht unbedingt" oder ein "HELL, no!". So ähnlich differenziert kann dir auch dein Pendel antworten, indem es nur ganz leicht oder richtig weit, schnell oder intensiv ausschlägt. Wenn mein Pendel stark antwortet hab ich sogar manchmal das Gefühl, es rutscht mir gleich aus der Hand, weil es so intensiv ausschlägt.
Ein Tensor, auch Einhandrute genannt, ist ein Draht oder eine flexible Stange mit einem kleinen Gewicht in Form eines Rings oder Kugel am einen Ende, und einem Griff, oft aus Kork oder Holz, am anderen Ende. Er wird bei energetischen Tests häufig als Alternative zum Pendel verwendet, da er in der Hand etwas ruhiger liegt.
Der Tensor wird in einer Hand gehalten, und die Spitze oder das Ende reagiert durch Schwingungen oder Bewegungen, wenn Fragen gestellt werden oder der Körper auf einen bestimmten energetischen Reiz reagiert. Die Bewegung – ob Schwingen, Zittern oder Drehen – wird als Antwort interpretiert. Wie schon beim Pendel beschrieben musst du auch beim Tensor im Voraus festlegen, welche Bewegung „Ja“ und welche „Nein“ bedeutet.
Bevor du zum ersten Mal mit deinem Tensor arbeitest, solltest du die Antwortmuster festlegen und einüben. Wie beim Pendel fragst du auch den Tensor zu Beginn, wie er dir ein Ja bzw. ein Nein zeigt. Im Unterschied zum Pendel kannst du den Tensor zu Beginn auch einmal bewusst in sanfte Bewegung versetzen (da genügt ein kleiner "Schubs"), bevor du die Bewegungsrichtung beobachtest. Ein mögliches Bewegungsmuster ist eine Auf-ab-Bewegung für „Ja“ und eine Links-rechts-Bewegung für „Nein“. Als Eselsbrücke kannst du dir merken, dass sich der Tensor dabei bewegt wie dein Kopf, wenn du Ja sagst und nickst, oder bei einem Nein den Kopf schüttelst. Stelle auch hier zur Sicherheit am Schluss noch einige Fragen, deren Antwort klar Ja oder Nein ist, um die gelernten Richtungen zu bestätigen. Achtung: Auch ein Tensor kann dir später beim Testen andere Bewegungen als die vereinbarten Ja-/Nein-Antworten zeigen, um dir "weder/noch", "unsicher" oder "unklar" etc. anzuzeigen.
Durch seine Konstruktion liegt der Tensor meist ruhiger in der Hand und reagiert direkter als das Pendel. Der Test mit Einhandrute / Tensor ist darum etwas präziser als der Test mit dem Pendel, was ihn für feinere energetische Testungen oft geeigneter macht.
Die Bewegungen des Tensors sind für viele außerdem intuitiver und leichter kontrollierbar als das Pendel.
Auch ein Tensor kann dir durch unterschiedliche Intensität der Bewegung innerhalb der Ja-/Nein Bewegungsrichtung nuancierte Antworten geben. Beobachte, ob dein Tensor nur leicht oder richtig weit, schnell oder intensiv ausschlägt.
Der Körperpendeltest (auch Neigetest oder Körperschwungtest genannt) ist eine einfache Methode, die wie der kinesiologische Selbsttest ganz ohne Hilfsmittel auskommt, weil nur mit dem Körper getestet wird.
Suche dir dazu einen ruhigen Ort, an dem du aufrecht und entspannt stehen kannst. Deine Füße sollten etwa schulterbreit auseinander stehen, und deine Arme entspannt an den Seiten hängen. Atme ein paar Mal tief ein und aus, um dich zu entspannen und dich von äußeren Ablenkungen zu befreien. Lass deinen Geist zur Ruhe kommen und konzentriere dich auf das Gefühl in deinem Körper. Schließ eventuell die Augen, um dich besser zu fokussieren und nicht abgelenkt zu werden. Bitte deinen Körper nacheinander, dir ein Ja bzw. ein Nein zu zeigen. Du kannst dies in Gedanken tun oder auch laut aussprechen. Nach einigen Sekunden wirst du spüren, wie dein Körper unbewusst leicht nach vorne oder hinten "kippt". Meistens entspricht das Pendeln nach vorne der Ja-Antwort und das Pendeln nach hinten der Nein-Antwort. Du kannst dir das in etwa so vorstellen, dass die Zellen deines Körpers zu einer stärkenden, positiven Information hinstreben, also Ja sagen, und dich nach vorne drücken. Bei schwächenden Informationen streben die Zellen deines Körpers weg und ziehen dich nach hinten.
Da der Neigetest nur die natürliche Körpersprache nutzt, empfinden viele ihn als leicht und natürlich. Die Interpretation ist oft schnell und unkompliziert.
Der Neigetest ist eine sehr intuitive Methode und eignet sich gut, um schnell Antworten auf einfache Fragen zu erhalten. Der Test kann außerdem gut zur Bewertung von Lebensmitteln, Orten oder Themen genutzt werden.
Der Neigetest ist völlig frei von Hilfsmitteln und lässt sich überall und jederzeit durchführen. Da es sich nur um subtile Körperbewegungen handelt, ist der Neigetest in Alltagssituationen leicht anzuwenden.
Der kinesiologische Muskeltest wird verwendet, um die Reaktion eines bestimmten Muskels im Körper zu testen und so herauszufinden, wie der Körper auf eine Frage oder einen Reiz reagiert. Er ist eine verbreitete Methode in der Kinesiologie. Muskeltests lassen sich für viele Fragen anwenden und liefern oft sehr konsistente Ergebnisse, besonders nach ein wenig Übung. Muskeltests können Fragen zu Unverträglichkeiten, persönlichen Entscheidungen oder allgemeinen Themen beantworten.
Normalerweise wird ein Muskel – häufig am Arm oder einem Finger – einem leichten Druck ausgesetzt. Währenddessen stellt man eine Frage oder hält einen Reiz (z. B. ein Lebensmittel oder ein Medikament) in der Nähe des Körpers. Je nachdem, ob der Muskel stark bleibt oder nachgibt, wird die Reaktion als positiv oder negativ interpretiert. Beim Muskeltest wird immer das gesamte System aus Körper, Geist und Seele getestet. Dabei ist der Körper das Messinstrument, und der Muskel ist sozusagen die "Anzeige" dieses Messinstruments.
Der kinesiologische Muskeltest kann entweder an anderen Personen durchgeführt werden, in den meisten Fällen am Arm der Testperson. Der Muskeltest kann aber auch als Selbsttest durchgeführt werden. Dazu werden meist Finger oder Hände zur Prüfung der Muskelspannung verwendet. Ein einfacher Ansatz ist der „Ringtest“: Ein Finger und der Daumen einer Hand bilden einen festen Ring, den man mit den Fingern der anderen Hand versucht, zu öffnen. Dabei stellt man sich eine Frage oder hält einen Gegenstand (z. B. ein Lebensmittel) in der Nähe. Wenn der Ring fest bleibt, wird das als „stark“ interpretiert (positive Reaktion, entspricht einem Ja); wenn er sich leicht öffnet, deutet das auf eine „schwache“ Reaktion (negative Reaktion, entspricht einem Nein) hin.
Der kinesiologische Muskeltest nutzt direkt die körperliche Spannung oder Entspannung als Antwort, was von vielen als direkter und zuverlässiger wahrgenommen wird. Beim Muskeltest bei anderen spürt die zu testende Person die Muskelantwort und muss sich nicht darauf verlassen, dass das stimmt, was Pendel oder Tensor bei der Tester:in anzeigt. Dadurch entsteht Vertrauen in das Ergebnis des Muskeltests.
Muskeltests sind aufgrund ihrer physischen Basis oft einfacher zu interpretieren, da sie eine sicht- und fühlbare Muskelreaktion liefern.
Beim Muskeltest ist die unterschiedliche Intensität der Antworten ebenfalls spürbar, allerdings etwas feiner als bei Tensor oder Pendel. Hier zeigt sie sich durch ein zartes oder total schnelles und intensives "Einrasten" des Indikatormuskels.
Da der kinesiologische Muskeltest keine Hilfsmittel benötigt, kann er jederzeit und überall durchgeführt werden, auch unterwegs oder spontan, z. B. bei der Arbeit oder beim Einkaufen. Ich mach das zum Beispiel auch einfach, wenn ich mich nicht entscheiden kann, welches Gericht ich kochen soll. 😉
Die Zuordnung der Antworten ist bereits klar vorgegeben (starker Muskel = Ja, schwacher Muskel = nein), sodass du direkt mit dem Testen loslegen kannst und nicht noch extra vorher eichen musst, welche Reaktion was bedeutet.
Alle beschriebenen Methoden kannst du in verschiedenen Alltagssituationen nutzen:
Wie du siehst, hat jede Testmethode ihre individuellen Vorteile: Das Testen über Diagramme mit dem Pendel, die präzisen Ergebnisse bei energetischen Testungen mit dem Tensor oder die einfache Durchführung des Körperpendeltests sind hier hervorzuheben. Es wird dich aber bestimmt nicht überraschen, dass der kinesiologische Muskeltest meine Lieblings-Testmethode ist. Ich brauche dafür keine Hilfsmittel brauche und kann den Test darum auch spontan und überall durchführen. Beim kinesiologischen Testen an anderen mag ich es, dass meine Klient:innen die Reaktion ihres Muskels direkt spüren und nicht einem von mir geführten Pendel oder Tensor vertrauen müssen. Dieses direkte Erlebnis sorgt meiner Erfahrung nach dafür, dass die getesteten Ergebnisse besser angenommen und leichter ins Leben und den Alltag meiner Klient:innen integriert werden können. Beim kinesiologischen Selbsttest mag ich, dass er z. B. beim Ringtest deutlich diskreter ist als der Neigetest.
Du möchtest die Kunst des kinesiologischen Testens erlernen, um sie für dich selbst oder in der Arbeit mit anderen anzuwenden? In meinem Live-Kurs Einführung in die Kinesiologie erhältst du eine umfassende Einführung in die kinesiologische Testmethode mit vielen praktischen Übungen und Tipps zur sicheren Durchführung
Über die Autorin
Hi, ich bin Corinna – schamanische Psycho-Kinesiologin und ganzheitliche Coach aus Stuttgart mit jahrelanger Praxis-Erfahrung. Meine Vision? Dass du dich in jedem Lebensbereich – ob Beruf, Partnerschaft, Familie oder in deiner spirituellen Energie – wohl und ausgeglichen fühlst. Darum teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen leidenschaftlich gerne mit Menschen, die nach natürlichen Wegen suchen, ihr Wohlbefinden zu steigern. Möchtest du mehr über mich erfahren? Klicke hier. |